Lesung und Gespräch So 8 Mai 2022 | 18:00
Threatening Poetry
Kuratiert und präsentiert von EUTIM-Fellow Daryna Gladun (UKR)
Zoom-Event mit Ghayath Almadhoun (GER/SWE/SYR), Ramunė Brundzaitė (LTU), Kateryna Hodik (UKR), Aneta Kamińska (POL), Eka Kevanishvili (GEO), Artis Ostups (LVA), Lesyk Panasiuk (UKR), Kaur Riismaa (EST), Alexandru Vakulovski (MDA), Lyuba Yakimchuk (UKR)
Multilinguale Lesungen und Diskussionen in englischer Sprache
Eine gemeinsame Veranstaltung von Literarisches Colloquium Berlin und Haus für Poesie
Ihr oftmals knapper Umfang, das Mitnotieren und Wörtersammeln erlaubt es der Dichtung, unmittelbar zu reagieren: seit dem 24. Februar 2022 auch auf den seit 2014 andauernden, nun offenen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Aber was machen der Krieg und die Bedrohung mit den Gedichten, den gewählten Bildern, Stilhöhen und Formen? Was passiert mit den Schreibenden und ihrem Schreiben? Und was brauchen sie jetzt von denen, die etwas tun können? Diesen Fragen gehen auf Einladung von Daryna Gladun in einem Zoom-Event Dichter·innen aus von dem Regime Putins angegriffenen oder bedrohten Staaten nach: vor allem mit ihren Texten selbst, aber auch im offenen gemeinsamen Gespräch. Nicht zuletzt präsentieren ausgewählte Vertreter·innen die avancierte junge ukrainische Lyrikszene in ihrer Vielfalt. Daryna Gladun ist Poetin, Perfomerin und Übersetzerin. Ihr erster Gedichtband »Рубати дерево« (»To cut the tree«) überprüft Nationalmythen und die eigene Familiengeschichte mit den Mitteln von Eco-Poetry, ihr zweiter Band »ІЗ ТІНІ КРАСИВИХ ЧЕРВОНИХ ХЛОПЧИКІВ« (»FROM THE SHADOW OF HANDSOME RED BOYS«) arbeitet mit Schwärzungen als Fremd- und Selbstzensur und bespricht die Grenze zwischen dem, was über die Erfahrungswelten in den posttotalitären Staaten der ehemaligen Sowjetrepubliken gesagt werden kann, und dem, was dabei ausgelassen wird.
Mehr Information zur Veranstaltung finden Sie hier.