Polen und Ukraine: Verflochtene Geschichte, geteilte Erinnerung in Europa
Andrii Portnov
Essays des Forum Transregionale Studien, 2022
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Polen und die Ukraine teilen Territorien, Bevölkerungen und eine verflochtene Geschichte – von der polnisch‐litauischen Rzeczpospolita über den Zweiten Weltkrieg bis in die postsowjetische Zeit. Die nationalen Herkunftsnarrative beider Länder beziehen sich häufig auf dieselben Orte und Ereignisse, haben jedoch unterschiedliche und oft widersprüchliche Interpretationen. Andrii Portnovs Essay zur polnisch‐ukrainischen Geschichte wirft grundsätzliche Fragen europäischer Erinnerungspolitik und ihren Grenzen auf, etwa im Umgang mit unterschiedlichen Deutungen der Erbschaften Europas, mit pluralen Gesellschaften, mit den Gewalterfahrungen alter und neuer Konflikte, den Grenzziehungen zwischen Ost‐, West, Schengen‐ und Resteuropa, den Bedingungen friedlicher Koexistenz vor dem Hintergrund des geopolitischen Konflikts zwischen Russland und dem »Westen«, und Auswirkungen wirtschaftlicher und politischer Neuordnung und dem Aufkommen autoritärer politischer Bewegungen.
„Polen und Ukraine: Verflochtene Geschichte, geteilte Erinnerung in Europa” ist der neunte Band der Essays des Forum Transregionale Studien. Es handelt sich um eine erweiterte und übersetzte Fassung des Essays „Poland and Ukraine. Entangled Histories, Asymmetric Memories” (Essays des Forum Transregionale Studien 7/2020). Die Übersetzung ins Deutsche besorgte Katharina Biegger. Das Nachwort stammt von Wolf Lepenies.
Andrii Portnov ist Gründungsmitglied von „Europäische Zeiten / European Times“, Professor für Entangled History of Ukraine an der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder) und Direktor des Forschungsnetzwerks Prisma Ukraïna am Forum Transregionale Studien in Berlin.