Das Fernsehen und die Spielräume des russischen Theaters der 1990er bis 2010er Jahre: Poetik – Diskurse – Öffentlichkeit
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Fabian Erlenmaier
Das Dissertationsprojekt erkundet, wie sich mit dem Fernsehen die poetologischen, diskursiven und institutionellen Spielräume des postsowjetischen russischen Theaters wandeln und beschreibt anhand dieser Spielräume kulturelle Tiefenwirkungen des Fernsehens, deren Wirkungsradien weit über die postsowjetische russische Kultur hinausreichen und mit denen sich insbesondere auch westliche Gesellschaften konfrontiert sehen: vom Ende der ideologischen Utopien über den Aufstieg neoliberaler Triebökonomien mitsamt einer Renaissance religiös-nationalistischer Bewegungen bis hin zu einer „telekratischen“ Öffentlichkeit. Vor diesem Hintergrund liegt der Schwerpunkt des Projekts zunächst auf den Motiven und Geschichten, mit denen Theaterstücke die Fernsehkultur sowohl thematisch als auch strukturell erkunden.